Die Fliegende Galerie in Hamm

Verein zur Förderung des Martin-Luther-Viertels e.V.

Nassauerstr. 28-32, D 59065 Hamm, Tel.: 02381 24089, Ansprechpartner: Werner Reumke

Hamm, den 04.09.2019

Pressemitteilung

Fliegende Galerie aus Wien überzeugt in Deutschland

Hamm: Baumaschinen werden Kunst, ein Keller zur Installation, eine Open-Air-Galerie überzeugt mit Arbeiten bekannter und unbekannterer Künstler und Künstlerinnen aus Wien!

Standort der Kunstbaustelle war das Martin-Luther-Viertel in Hamm am östlichen Rande des Ruhrgebiets in Deutschland. Am letzten Wochenende hat die „ Fliegende Galerie“, ein Künstlerzusammenschluss aus Wien, maßgeblich das dortige Kunst- und Kulturfestival „La Fête“ nicht nur geprägt, sondern aufgemischt.

Die Innenstadt Hamms befindet sich im Wandlungsprozess. Die Kunstbaustelle der „Fliegenden Galerie“ sollte als Versuchs- und Freiraum Mut machen an diesem Veränderungsprozess mitzuwirken. Die Wiener Künstler und Künstlerinnen suchen immer wieder leer stehende Ladenlokale, Fabrikhallen, öffentliche Räume für ihre Ausstellungen. Im Martin-Luther-Viertel wurde ihnen erstmals außerhalb Österreichs eine Plattform gegeben.

Mit von der Partie war auch Jonathan Seiffert. Er studiert derzeit Kunstgeschichte an der Universität Wien und ist parallel künstlerisch tätig. Seine Schwerpunkte sind Installationen, Objekte und Performances. Er hat die Installation „Mutter, der Mann mit dem Koks ist da“ in einem komplett schwarzen Keller geschaffen. In Anlehnung an das Lied von Falco zieht er eine Verbindung von Wien nach Hamm und spielt mit der Doppeldeutigkeit von Koks als typischem Produkt des Ruhrgebiets und dem Rauschmittel, das er bewusst in fluoreszierendem Weiß inszenierte. Der Besuch dieses Kellers war für viele Besucher des Festivals eine Überraschung und ein besonderes Highlight zugleich. Zur Freude der Hammer Gastgeber bleibt diese Installation dauerhaft erhalten.

Anja Hartmann, die sich mit Künstlernamen Jungfrau Johanna Artmann nennt, ist eine Quereinsteigerin vom klassischen Gesang zur bildenden Kunst, Malerin und Performerin aus Wien. Sie hat mit der künstlerischen Gestaltung von Baggern temporäre Arbeiten in Hamm geschaffen. Sie machte die Straße sowohl zur Bühne als auch zum Star gleichzeitig. Besonders der mit Goldpapier verhüllte Bagger war ein beliebtes Fotomotiv. Viele Besucher nutzten dies für ihre Selfies.

Weitere Künstler und Künstlerinnen aus Wien hatten Arbeiten für eine Open-Air-Galerie beigesteuert.

Dass sich die Künstlergemeinschaft auch politisch einmischt, zeigte sie eindrücklich mit der Installation „Ibiza-Bus“, in dem sie die Affäre des Ex-Vizekanzlers Heinz-Christian Stache und sein Zusammentreffen auf der Mittelmeerinsel mit der vermeintlichen Nichte eines russischen Oligarchen mit Schaufensterpuppen in einem Linienbus nachstellte.

Für uns war das eine wichtige Erfahrung! Das Konzept der Kunstbaustelle hat nicht nur Kunstinteressierte angelockt, sondern ein breites Publikum angesprochen, das quasi im Vorbeigehen Kunst erlebt hat“, sagt Rudolf Schramm, Kopf der Wiener Truppe, der die Fliegende Galerie 2017 gegründet hat.

Das Experiment hat funktioniert“, so der Vorsitzende des Fördervereins des Martin-Luther-Viertels Werner Reumke. „Die Kunstbaustelle hat irritiert, Spaß gemacht und die Neugier auf den Wandel geweckt.“

Der große Erfolg der Zusammenarbeit zwischen Wien und Hamm soll nunmehr manifestiert werden. Die Fliegende Galerie und der Förderverein Martin-Luther-Viertel haben eine enge Kooperation für die Zukunft vereinbart. Das heißt: es wird weitere Aktionen in Deutschland geben, und deutsche Kulturschaffende werden in Wien erwartet. Darauf darf man gespannt sein!

Das gesamte Programm des Kunst- und Kulturfestivals „La Fête“ und weitere Informationen finden Sie unter www.martin-luther-viertel-hamm.de

Fotos folgen in Kürze unter „Rückblick“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert